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Ein Liebesbrief an mein Kind


Am 20.9 ist Weltkindertag, zu diesem Anlass hat der Blog www.vaterfreuden.de mich gebeten an der #BlogparadeVaterfreuden teilzunehmen. Da ich die Idee super finde, möchte ich diese Aktion natürlich unterstützen. Stefan von Vaterfreuden.de spendet außerdem pro online gestellten Blogpost/ Liebesbrief 1,00 Euro an das deutsche Kinderhilfswerk!

Wie viele Gründe braucht es denn noch seinen Kind einen Liebesbrief zu schreiben ;)

Am 28. März 2017 hab ich meiner Tochter den ersten Liebesbrief geschrieben und es folgen regelmäßig mehr. Diese Briefe habe ich auch in meinen Blog integriert, wenn auch ein bisschen versteckt. Irgendwann wird sie verstehen, was ich da geschrieben habe und ich hoffe inständig, dass mein kleines Erdbeerchen , meine Briefe auch noch lesen wird, wenn ich nicht mehr da bin. Ich hoffe, dass sie auch ihren Kindern Liebesbriefe schreiben wird und die Briefe ihr neuen Mut machen und ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Da ich selbst erfahren habe, dass Mama werden nicht unbedingt leicht sein muss, habe ich mich bewusst dafür entschieden, an der Blogparade mit dem ersten Brief an meine Tochter teilzunehmen.

Viel Spaß beim Lesen <3

28. März 2017​

Meine kleine Erdnuss,

du kennst mich noch nicht, denn noch bist du nicht auf der Welt. Ich bin deine Mama. Du bist jetzt fast 4 Monate in meinen Bauch und sorgst jetzt schon dafür, dass meine Hosen nicht mehr passen. Ich weiß nicht, ob du als kleines Pummelchen oder als winziges Würmchen zur Welt kommst. Ob du helle oder dunkle Haare haben wirst, ob sie lockig oder glatt sein werden. Ich weiß nicht, wer du sein wirst, aber ich weiß, wer ich bin. Und dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich möchte dass du weißt, dass ich dich sehr lieb hab und mich riesig auf dich freue. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass dies nicht immer so war. Am Anfang der Schwangerschaft, hatte ich große Angst vor der Zukunft, doch dein Papa hat versucht mir die Ängste zu nehmen und dafür liebe ich ihn sehr. Die Veränderungen in meinen Körper, die Ängste vor der Zukunft, die Geister, die mich nachts nicht schlafen lassen, haben dafür gesorgt, dass dein Papa es nicht mehr schaffte mit mir glücklich zu sein. Ich möchte, dass du weißt, dass du daran keine Schuld hast. Ich möchte aber auch, dass du weißt, dass ich alles versucht habe, dass dein Papa uns nicht aufgibt. Leider sieht er in mir nicht mehr die Person in die er sich einst verliebte. Ich beneide all die werdenden Eltern, die gemeinsam Strampler und Mützchen aussuchen und sich im Wartezimmer bei den Ärzten gegenseitig die Angst nehmen. Ich sitze immer allein im Wartezimmer und bete zu Gott, dass es dir gut. Gestern war ich allein in der Stadt und habe dir was zum Anziehen gekauft, damit du nicht die Sachen aus dem Krankenhaus anziehen musst, wenn wir beide zum ersten Mal nach Hause fahren. Ich hoffe es gefällt dir. Es ist ein rosa Stampler und ein weißes Hemdchen. Sicherlich brauche ich noch eine Jacke für dich, aber auch diese soll etwas ganz besonderes sein, also suche ich noch danach. Heute Abend habe ich wieder einen Termin beim Arzt, der schaut, dass es dir gut geht. So wie es aussieht hast du nur eine Nabelschnurarterie, aber hab keine Angst, das ist wohl ein Spiel der Natur. Jedes Mal wenn ich dich beim Ultraschall durch meinen Bauch turnen sehe und dein kleines Herzchen schlägt stehen mir die Tränen in den Augen. Schade dass dein Papa das nur einmal sehen konnte. Deiner Mama geht es gerade nicht so gut, aber für dich versuche ich viel zu Trinken und gesund zu essen. Mach dir keine Sorgen, ich schaffe das schon irgendwie. Auch wenn ich mir jede Sekunde deinen Papa an meiner Seite wünsche, dass ich auf seiner Brust einschlafe und er dir auch gute Nacht sagen kann, wenn er meinen Bauch streichelt. Ich weiß nicht ob es stimmt, aber ich habe gelesen, dass du diese Berührungen jetzt schon wahrnehmen kannst. Meine kleine Erdnuss im Bauch, ich weiß noch nicht wie wir das alles allein schaffen. Aber ich verspreche dir, dass ich mich anstrenge. Jetzt und später. Damit du keine Angst haben musst. Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, um dir eine gute Mama zu sein. Ich versuche mutig zu sein, damit du keine Angst haben musst. Ich will dir zeigen, dass du dir an meinen Ängsten kein Beispiel nehmen sollst. Du sollst, solange ich da bin, vor nichts auf der Welt Angst haben müssen. Meine kleine Maus, bald, ganz bald sogar beginnt die Zeit, in der ich dich nicht mehr in meinem Bauch beschützen kann, sondern darauf vertrauen muss, dass du das schaffst. Dass wir das schaffen. Ich liebe dich.

Deine Mama.

Ihr wollt wissen wie es weiter geht? Hier geht es zu den anderen Briefen.


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